Hinterradbremse nachstellen

  • War gestern beim TÜV und der hat bemängelt, dass die Hinterräder nicht stark genug bremsen.
    Heute habe ich festgestellt, dass die Handbremse aber auch erst bei der 7ten Raste richtig zieht, wobei bei meinem anderen Trabant schon bei der vierten Raste die Räder feststehen.


    Ich habe jetzt das Handbremsseil nachgestellt und auch bei diesem trabant stehen die räder jetzt in der vierten raste.


    Meine frage ist nun, ob das insgesamt die Bremskraft auf den Hinterrädern verstärkt hat, da ja jetzt die Bremsbacken näher an der bremstrommel sind oder ist das ein trugschluss von mir.


    bitte um antwort, da ich morgen nochmal zum tüv will.

  • Wenn sie in der 7. Raste richtig zieht (blockiert) und sie jetzt schon bei der 4. Raste genauso zieht, dann hast du die Bremskraft nicht verstärkt, sondern lediglich das Seil mehr mehr gespannt. Vorher musstest du über den Weg des Hebels das Seil erstmal vorspannen bis es stramm war und auch gezogen hat. Das Vorspannen hast du jetzt durch nachstellen kompensiert. Die Bremsbacken sind deswegen nicht näher an der Trommel.

  • Danke für die Antwort, also brauche ichs mit dem TüV morgen nicht noch mal versuchen.
    Wie kann man denn die bremskraft hinten verstärken? Beläge sind noch 1a und die Bremszylinder sind auch in Ordnung. Entlüftet habe ich auch.

  • Ich würde die Bremse mal aufmachen, alles sauber machen (Bremsstaub raus) und vor allem die Funktion der Nachsteller kontrollieren. Die Beläge kann man noch etwas aufrauhen, vielleicht bringts was.


    Ist eigentlich die Wirkung der Betriebs- und Handbremse gleich (schlecht)?

  • handbremse zieht stärker (zum zeitpunkt bevor ich sie nachgestellt habe). Handbremse blockiert die räder auf dem prüfstand und die betriebsbremse nicht.


    deine aufgezählten schritte hatte ich bereits unternommen, daran liegts nicht.


    habe jetzt die handbremse soweit gestrafft, dass die bremsbacken bereits in der ersten raste schleifen.
    denke mir also, dass jetzt die backen näher an der trommel sind. vorher war das seil übrigens nicht schlaff, die bremsbacken sind, denke ich, jetzt etwas angezogen wurden.



    vielleicht hilft es ja, da jetzt die bremsbacken näher an der trommel stehen.

  • Ich glaube du hast einen falschen Ansatz gewählt. Die Abstand der Backen zur Trommel wird auf keinen Fall durch die Handbremsseile eingestellt! Dafür sind die Nachsteller bzw. das Spiel zwischen Schiebestück des Nachstellers und dem Langloch in der Bremsbacke zuständig (0,3 ... 0,45 mm => WHIMS)!


    Wenn die Werte der Handbremse i.O. sind, die der Betriebsbremse aber nicht (unabhängig vom Blockieren), dann ist an den RBZ bzw. in der Hydraulik etwas faul.

  • Das Komische ist ja, dass beide Seiten gleich stark hinten bremsen, nur eben so schwach, dass laut Uhr 0,2 fehlen, bis der Mindestbremswert erreicht ist, sprich, bis sie blockieren. Müssen die überhaupt blockieren? Vorn und hinten sind doch unterschiedliche bremskräfte. Wenn der hinten blockiert, dann macht dochmein heck bei ner vollbremsung was es will, oder?

  • handbremse in 4. raste is ok...und muss so... und beim seil straffen rutschen auch keine backen irgendwo näher ran... schau mal ins tafelweg...unter physik...seilwinde...umlenken...weg...etc...du musst dann nur weniger am seil ziehn, weil der seilweg kürzer is...aber die bremsbacken haben den gleichen weg zur bremstrommel


    andere idee... hast du mal geguckt, ob die belegstärke überhaupt zum innenradius der bremstrommel passen? wenn die bremstrommel "ausgelutscht" is, dann kannste die backen hinschieben, wo de willst...denn wenn 3 mm fehlen, dann fehlen se!


    und eventuell klemmen auch einfach nur deine nachsteller (die kleinen "hämmerchen")... denn dann wird die bremsbacke erst gar nicht bewegt...


    soweit meine ideen
    :winker:

  • Die Betriebsbremse darf nicht schlechter sein als die Handbremse.
    Wenn diese allerdings richtig arbeitet, würde ich den Fehler nicht
    an den Belägen oder Nachstellern vermuten, obwohl hier Nachsehen Pflicht ist.
    Da es auch nicht wahrscheinlich ist, daß beide Radbremszylinder gleich schlecht werden, denke ich mal, daß eine Überprüfung des HBZ sinnvoll ist. Mit etwas Glück ist´s doch nur ein bisschen Luft im System.
    Trotzdem würde ich die Handbrems-Einstellung wieder ein wenig lockern, so etwa 2-3 Rasten, wie es eigentlich normal ist.
    Auch die hintere Bremse kann auf dem Prüfstand zum Blockieren gebracht werden, wenn Du gut auf dem Pedal stehst. Nur bis das passiert, stehen die Vorderräder schon längst. Wegen der dynamischen Gewichtsverteilung hast Du bei einer Vollbremsung nur noch wenig Gewicht auf der Hinterachse, also ist dort auch wenig Kraft notwendig, um ein Blockieren hervorzurufen.
    Da die Bremse doch irgendwie lebensnotwendig ist, nimm am besten die Hilfe eines Sachkundigen an, bei den Angels wird Dir sicherlich gut geholfen.


    @ Matze:


    Soo abwegig ist es nicht, daß die Bremse über das Seil eingestellt wird,
    ich mußte feststelle, daß das beim Lada so gemacht wird ... :schock:
    Wie gut, daß der Trabi so fortschrittlich ist !!! :top: