Richtiger Umgang mit dem Trabi

  • Hallo Leutz


    Ich habe einen Trabi erfolgreich total restauriert, also bis zur letzten Schraube. Die MFK (TÜV) sowie die Ersthinverkehrsetzung da Import aus Deutschland ist ohne Probleme beim ersten Anlauf gelungen. Nach anfänglich kleinen Kinderkrankheiten läuft er nun ganz passabel. Da es der erste Zweitakter ist den ich je gefahren bin, habe ich so meine kleinen Problemchen in der Bedienung.
    1. Beim zu Hause wegfahren ist es erforderlich bis zur Strasse die ersten 200 Meter mit ca. 10 - 20 Km/h zu fahren. Dies ist sehr schwierig da dar Trabi sehr stark ruckelt. Mit warmem Motor ist dies etwas besser.
    2. Beim Gaswegnehmen im 3ten Gang bei Geschwindigkeit von 50 Km/h und darunter ebenfalls. Auch ist das fahren in einer Kolonne sowie im Stadtverkehr in den unteren Geschwindigkeiten nicht einfach.
    Um dies zu vermeiden arbeite ich sehr viel mit der Kupplung um die Ruckelei etwas abzufangen und somit die Kraftübertragung zu schonen. Nur tut mir dabei die Kupplung weh und ich gebe ihr dadurch keine lange Lebensdauer.
    Also wer hat einige gute Typs für einen Anfänger was das Trabifahren angeht. Wie kann man mit dem typischen zweitakt ruckeln umgehen.


    Für gut gemeinte Ratschläge bin ich sehr dankbar
    kurt

  • Das Ruckeln kann man nur durch Kupplung treten verhindern. Generell sollte man auf Schiebebetrieb beim Trabant völlig verzichten und die Kupplung treten um den Motor zu schonen (Schmierung). Ich fahre den Trabant noch im Alltag seit etwa 8 Jahren und ich muss bedingt durch den Stadtverkehr (Dresdener wissen, was das heisst) sehr oft ein- und auskuppeln bzw. anfahren. Die Kupplung habe ich deswegen noch nicht wechseln müssen (die ungarische Scheibe mit den gebrochenen Federn (Materialfehler) zählt nicht). Selbst wenn man die Kupplung wechseln muss, ist diese um ein vielfaches günstiger als ein neuer Motor.


    Gute Fahrt mit Trabant. :zwinkerer: :zwinkerer: :zwinkerer:

  • Leerlaufsteuerung
    das wäre bestimmt die edelste Lösung :grinsi:
    (ungefähr auf der Hälfte der Seite-unter:
    Trabant 601 mit Leerlaufsteuerung )


    Leerlaufsteuerung 2


    Ich mache es meist auch so wie du und versuche immer so schnell wie möglich in den 4. Gang zu schalten. Oder ich fahre etwas schneller und nehme dann den gang raus zum rollen( bei tempo zwischen20 und 50km/h)

  • Da die technischen Texte ständig erweitert werden, möchte ich einen kleinen Tipp geben, damit auch nach Jahren der gewählte Artikel wiedergefunden wird. Bei einer Verlinkung geht über die Headline-Übersicht zu dem einzelnen Artikel und verlinkt diesen.
    So wird aus dem oben genannten Link, der mindestens 10 Artikel bringt, der direkte Link:


    http://www.trabiteam.de/technik1/show.php?id=88&lang=de

    Einmal editiert, zuletzt von Trabiteamer ()

  • Kurt! :staun:
    Wie lange tackerste schon hier rein? Ich dachte du fährst schon länger Trabant...
    Das Schieberuckeln bekommste nur durch Fahrpraxis in den Griff. Entweder durch aus-/"an"kuppeln oder wie ich durch fein dosiertes Gasgeben (soviel, daß er nicht schiebt oder treibt).
    Und selbst wenn, die Scheibe wär in 20 min. gewechselt.

  • Die elektrische Leerlaufsteuerung ist an sich nicht schlecht nur gern unzuverlässig.
    Bei der Umrüstung der HB2-... Vergaser ist besser die Unterdruckregelung mittel Druckdose geeignet.
    Die Umbauanleitung wurde ca.zwei Jahre nach der elektrischen im Strassenverkehr veröffentlicht.
    Unter anderem wurde damals darauf hingewiesen,daß diese Version ohne die eh schon schwehr verfügbaren Hycomatteile etc.funktioniert und diese den neuen ECE-Richtlinien entspräche!
    Der Vorteil ist,daß keinerlei elektrische Verkabelung in der Nähe des Vergasers nötig ist und daß die Unterdruckdosen bei jedem Schrotthändler erhältlich sind. :tkopf:
    Am besten haben sich in den letzten Jahren die Unterdruckdosen der 1,6er SR Motoren von VW geeignet,die es beim Schrotthändler für max.5€ gab.
    Die Pertinax oder Alu-Adapterplatte kann in jeder ordentlich bestückten Garage selber gefertigt werden. :top:
    kurt wenn Du eine Kopie der Bauanleitung benötigst schicke Bitte einfach eine kurze PN.Kann Dir diese dann zuschicken.

    Wer anderen ein Grube gräbt,heisst Grubenfred

  • @heckmann
    Es sind jetzt 1 ½ Jahre dass ich hier im Forum mitmache. Zwei Jahre lang habe ich meinen Trabi restauriert. Ich habe in den Jahren Automechaniker gelernt wo der 601er das Licht der Welt erblickte. Ich habe keine praktische Erfahrung mit 2takt Automobilen (ausser mit Krupp 2takt Diesel LKW). Ich habe einige Bücher vom Trabi eingehend studiert, jedoch Theorie ist nicht Praxis.
    So wie du das mit dem Kuppeln schreibst, so habe ich es versucht. Eben durch dosiertes Kuppeln das Rukeln abzuschwächen. Ja das mit dem dosierten Gas geben ist halt ungewöhnlich wenn man die Geschwindigkeit verringern will. Ich denke ich werde ganz einfach beim anhalten frühzeitig den Gang auslegen und die Bremse benützen. Bleibt nur noch das Problem mit den langsam fahren.


    hackersneo
    Das mit der Lehrlaufsteuerung werde ich mal nach Möglichkeit verfolgen.


    @Trabiteamer
    Habe Deinen angegebenen Link durchgelesen. Zugegeben beim Studieren der Trabi-Literatur habe ich mich primär auf die Mechanik sowie die fachgerechte Restauration konzentriert. Es ist halt schon wie ich vermutet habe dass mir die Erfahrung im Umgang mit dem Trabi fehlt. Übrigens Kupplungen habe ich noch zwei in Reserve, aber man möchte doch gerne Verschleissarm fahren.


    Bullenbeisser
    Danke für Dein Angebot werde nächstens mit Dir Kontakt aufnehmen.


    Bin alleweil offen für gute Ratschläge

  • Das Ganze kommt fast einer Schubabbschaltung gleich und sollte beim 2-T nicht praktiziert werden. Mit etwas Gefühl fährt sich`s m.E. besser...
    kurt:
    Man kann auch langsam ruckelfrei fahren, wie gesagt eine Übungssache.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Stimmt überhaupt nicht! :beleidigt:


    Die Unterdruckregelung regelt jediglich durch die sich ändernde Gassäule etwas die Drosselklappe nach und verhindert weder Schmierung noch greift es in die Gemischaufbereitung ein!
    Mit Schubanschaltung hat das ganze überhaupt nix zu tun! :dududu:
    ( http://de.wikipedia.org/wiki/Schubabschaltung )


    Zumal die Änderungen auch von Sachsenring erdacht waren aber mangels der Verfügbarkeit der Hycoteile(bei der elektrischen)und der Unterdruckdosen(zu DDR-Zeiten wurden oft Skodateile genutzt)wieder einmal nicht durchgesetzt wurde!


    Klar kann man auch ohne die Regelung ruckelfrei fahren aber warum nicht für etwas mehr Fahrkomfort mit einem recht kleinen Aufwand sorgen.Dazu kommt,daß die Lastschwankungen im Standgas durch zuschalten von elektrischen Verbrauchern auch verringert werden.
    Diese Bauform wurde auch bei Stationärmotoren eingesetzt!


    kurt wenn Du die Kopien brauchst schick einfach eine PN

  • MOMENT!
    Entweder verriegelt man die Frischgaszufuhr durch die Drosselklappe in Kombination ohne Kraftstoff (was schädlich wär) oder man verriegelt die Luftzufuhr (was den Motor nach und nach versaufen ließe).
    Oder steh ich jetzt völlig auf dem Schlauch?


    (PS: ich weiß schon was ne Schubabschaltung ist, dein Link bei Wikipedia ist diesbezüglich nicht ganz korrekt, SAS gabs 1980 längst bei Otto-Motoren, nicht nur beim Diesel oder Einspritzer)

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • So ziemlich heftig.Muss sogar ein C-Schlauch sein! :grinser:


    Kann Dir gerne mal die Unterdruckregelung als Kopie zuschicken,wenn Du magst.
    Da ich derzeit leider keine Möglichkeit hab die Sachen einzuscannen und in die Galerie einzustellen bleibt nur die Kopievariante.
    Wäre dann eh ein Abwasch,wenn ich für kurt die Kopien mache.
    Da der Zweitakter die Angewohnheit hat die Gassäule zu einem kleinen Teil in den Ansaugtrakt zurück zu pressen kommt zu Schwankungen der Drosselklappe und dadurch der starken Ruckelbewegung.
    Die Unterdruckregelung verhindert durch eine etwas zähe Nachregelung/Dämpfung dieser Reaktion die Flimmerreaktion der Drosselklappe und verringert die Lastschwankungen(wie oben genannt) im Standgas und verringert aber noch mehr das Schieberuckeln. :zwinkerer:

    Wer anderen ein Grube gräbt,heisst Grubenfred

    Einmal editiert, zuletzt von Bullenbeisser ()

  • Bitte nicht streiten! :dududu:


    Eines ist sicher ich muss mir einen anderen Fahrstiel angewöhnen. Bis Heute hielten bei mir Kupplung sowie Bremsen fast ein Autoleben lang. Das dürfte nun hier vorbei sein. Dass ich keinen grossen Passfahrten fahren kann, war mir schon beim Kauf des Trabis bewusst. Auch wollte ich dass meine Frau den Trabi auch mitbenutzt, das muss ich wohl aufgeben.


    Sprechen wir nochmals das Schieberuckeln an, so habe ich von einem Trabi-Profi einen Typ erhalten.
    Fliehkraftzündverstellung auf voll geöffnet blockieren. Fällt mir schwer, habe deswegen auch von EBZA auf Kontaktzündung zurück umgebaut. Natürlich auch um Zündungspannen auf der Strasse besser beheben zu können.


    Bullenbeisser
    Du hast eine PN. :winker:

  • kurt wir streiten doch nicht!
    Ne,ne das kam falsch rüber.Nicht war heckman alter Opelschänder! :zwinkerer:
    Wir spielen doch nur :winker:


    P.S. hab noch keine PN erhalten.Dauert vielleicht auch einen Moment.Meld mich dann bei Dir.

    Wer anderen ein Grube gräbt,heisst Grubenfred

    Einmal editiert, zuletzt von Bullenbeisser ()

  • Zitat

    Original von kurt
    Dass ich keinen grossen Passfahrten fahren kann, war mir schon beim Kauf des Trabis bewusst.


    Warum nicht? Ich bin mit meinem 601er Cabrio schon ettliche Male in Italien gewesen - und da liegen bekanntlich die Alpen dazwischen... :zwinkerer:


    einige Pässe, die ich schon gefahren bin: Jauffenpass, Zirler Berg, Brennerpass (alte Brennerstrasse), Großglockner... :winker:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • TrabsCabri
    ja mein lieber. Ich wohne dort in dem Land wo die Pässe sind. Schildere mir doch mal wie Du so bis zu 20 Km lang den Berg runter fährst, mit dem Trabi. Ich habe schon einige verunfallte „Flachländer“ in den Alpen erlebt, ohne Trabi. Ich liebe mein Leben darum tue ich es nicht, mit dem Trabi..
    kurt

  • kurt rüste im Sinne der Sicherheit lieber auf Scheibe oder Wartburgtrommel um.
    Original hin oder her.
    Der Umbau kostet kein Vermögen und bringt deutlich mehr Sicherheit.
    Gerade in Deinem Fall,wenn man sich mit Bergziegen auf Bergpässen tummelt(nicht falsch verstehen!)ist es echt ratsam die dürftigen und dabei auf Dauer überlasteten Trommeln gegen was leistungsfähigeres zu tauschen. :top:

    Wer anderen ein Grube gräbt,heisst Grubenfred

  • Warum müssen es sich immer alle sooo kompliziert machen???
    Dosiertes Gasgeben, Ständiges Kuppeln, das wäre mir auf dauer zu nervig.
    Und noch mehr technik einbauen die vielleicht kaputt geht und die man dann reparieren muss ist doch auch nicht sinn und zweck eines Trabant.
    Sowas kann ein Mercedesfahrer machen, der das Geld hat und mal schnell ein paar 1000 locker macht und sein Auto in die Werkstatt stellt.


    Ich favorisiere die 4.-Gang Methode.
    Mit 40 bin ich allerspätestens im 4. und erst bei unter 30 schalte ich wieder runter.
    Sollen die Hinter mir doch überholen. Bei einem 25er hätten sie auch keine besseren Chancen.
    Und im Trabi bekommt man ohnehin keinen besonderen Beschleunigungskick der einen dazu veranlassen könnte doch eher runter zu schalten.

  • Scheibe ist leider tabu, wegen TÜV, der Originalität wegen als Oldtimer (ist als dessen zugelassen) Wartburgbremsen OK das merkt hier keiner, aber wo her nehmen.


    Bullenbeisser
    Tummeln mit Bergziegen: Warum nicht, wen sie gut gebaut sind, nicht zuviel meckern und zwei Beine haben. Hätte noch den Vorteil die Bremsen könnten sich zwischendurch etwas abkühlen. :top:

  • wieso?
    Ok, geht ein wenig aufs getriebe und auf den Freilauf aber hab nach mitlerweile 25000 km die ich selbst fahre und ich weis nicht wievielen, der vor mir mit dem getriebe gefahren ist noch keine Probleme gehabt.