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Drehorgel-Rolf will Afrika mit dem Trabi durchqueren
Halle (ddp-lsa). Der hallesche Weltenbummler Drehorgel-Rolf will ab Mitte Januar mit seinem Trabi den afrikanischen Kontinent durchqueren. Die Reiseroute folge auf 5000 Meilen den Spuren von Paul Graetz (1875- 1968), sagte der Aktionskünstler am Sonntag der Nachrichtenagentur ddp in Halle.
Der in Zittau geborene Graetz war vor 100 Jahren mit einem Eigenbau zu der insgesamt mehr als 600 Tage dauernden Tour aufgebrochen. Drehorgel-Rolf, der mit bürgerlichem Namen Rolf Becker heißt, will die Strecke von Daressalam (Tansania) bis Windhoek (Namibia) in rund 100 Tagen schaffen und zu seinem 60. Geburtstag am 11. Mai wieder zurück in der Heimat sein.
Begleitet wird Becker von seiner Frau Regina. Sie werde die Tour in Bildern und Filmen dokumentieren. «Bei der Reise von Graetz waren und bei mir sind die Bilder das Wichtigste», sagte Drehorgel-Rolf. Sein Vorbild habe zwar noch einen Koch mitgehabt, «aber im Trabi ist so wenig Platz», bedauert der Trabant-Liebhaber. Sein «wüsten- und buschtaugliches» Gefährt habe einen Zylinder und zwölf PS weniger als das Auto von Graetz. «Dafür ist es technisch besser ausgestattet als das Cockpit eine Boeing 747». Sogar Möglichkeiten für Bildbearbeitung und Bildübertragung seien an Bord.
Graetz war deutscher Offizier. Ihm gelang in den Jahren 1907 bis 1909 die erste Durchquerung Afrikas mit dem Automobil. Graetz hatte dafür ein nach eigenen Plänen modifiziertes Fahrzeug beim Unternehmen «Motoren-Werke Gaggenau» bestellt. Er startete am 10. August 1907 in Daressalam und erreichte trotz vieler technischer Pannen und anderen Erschwernissen am 1. Mai 1909 nach 630 Tagen sein Ziel Swakopmund.
(ddp)
Naja, aber ehrlich, bei dem ausgereiften Trabi, sind zwar 5000 km, aber mit einem überholten Trabi, wo ist da das Problem?
